The new electric ballroom“ ist ein ergreifendes Kammerspiel, changierend zwischen Tragik und verzweifelter Komik.
Die Zeit geht dahin: In einem irischen Fischerdorf haben sich drei Schwestern in ihr Haus zurückgezogen. Dort durchleben sie in wiederkehrendem Redefluß und Ritual die in ihrer Jugendzeit erfahrenen mißbräuchlichen Demütigungen, aber auch höchst euphorisch beglückende Momente.
Dies Alles als zwanghafte Erinnerung an den new electric ballroom, der einzigen Vergnügungsstätte weit und breit, und an den angehimmelten Rock-Star Roller Royle mit seinem sex- apeal.
Allein ein Fischer, selbst ein Gestrandeter, sucht den Kontakt mit einer zarten Liebeshoffnung zur jüngeren Schwester, die wiederum von den älteren zum Rückzug und erotischer Entsagung angehalten wird.
Enda Walsh ist ein irischer Theater- und Drehbuchautor.
Nach dem Schulabschluss studierte er Film Dublin und London. Zu seinen ersten großen Erfolgen zählt das Theaterstück "Disco Pigs", für das er ausgezeichnet wurde. Es folgten weitere Preise u.a. für die Bühnenadaption "Once", die am Broadway und am West End ein großer Erfolg war. Seine Oper "The Last Hotel" wurde im Rahmen des Edinburgh International Festival uraufgeführt und in Dublin, London und New York nachgespielt.
Für sein 2004 an den Münchner Kammerspielen uraufgeführtes Stück The New Electric Ballroom wählten ihn die deutschsprachigen Theaterkritiker zum „Ausländischen Dramatiker des Jahres 2005“.
Walsh arbeitet neben seiner Tätigkeit als Theater-, Rundfunk- und Drehbuchautor auch als Schauspieler und Regisseur.
Zusammen mit David Bowie schrieb er den Theatertext „Lazarus“.
„Es ist bei mir wie bei all diesen Iren. Man kratzt sie ein bißchen, und sofort erzählen sie einem eine Geschichte. Ich stehe ganz in dieser Tradition“.
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